… fällt manchmal schwer, ist aber möglich.
Heute habe ich Hans-Heinrich Rüschmeyer im Planungsausschuss vertreten – und es ging wieder einmal um Hoopte.
Als wir das angedachte Baugebiet „Hoopte-Obstgarten“ auf unbestimmte Zeit in die Schublade verbannt haben, haben wir ja beschlossen, dass das Gebiet zunächst von Westen (also vom Sportplatz her) erschlossen werden möge.
Die Verwaltung hat sich entsprechend auch mit den Anwohnern auseinander gesetzt und (verständlichen) Gegenwind bekommen. Natürlich ist das keine angenehme Situation hinterm Haus noch eine Straße zu bekommen und ggf. dafür auch noch bezahlen zu dürfen. Natürlich sind das Menschen, die ich kenne, und denen ich nichts böses will.
Andererseits war auch klar: Ein B-Plan für Wohnbebauung ergab zu diesem Zeitpunkt entweder da Sinn oder gar nicht. 16 neue Häuser an der Stelle wären im Sinne einer behutsamen Entwicklung des Ortsteiles vertretbar gewesen (kleiner geht es schon fast gar nicht mehr) – im Flächennutzungsplan ist Wohnbebauung vorgesehen – insoweit passte das alles und war schlüssig.
Weil unterm Strich keine Einigkeit erzielt werden konnte, kam nun der Vorschlag aus der Verwaltung, auch noch das letzte Stück Planunung „zu beerdigen“. Ich will nicht in Abrede stellen, dass das sicher dem Wunsch vieler Hoopter entspricht – und sogar irgendwie meinem eigenen Bauchgefühl – wer fühlt sich, wenn es um „Heimat“ geht nicht insgeheim am wohlsten, wenn alles bleibt wie es ist?
Es gibt aber auch noch so etwas wie eine Verantwortung für das große Ganze. Dass unsere Infrastruktur hier mitunter Problemen begegnet (Bus, DSL) liegt ja nun mal auch daran dass Hoopte eben recht langgestreckt ist – davon, dass es auch hier im Ort „Bauwillige“ ohne passenden Bauplatz gibt, mal abgesehen. Ich habe mir die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht, aber bin dann im Planungsausschuss heute der eingeschlagenen Linie treu geblieben, auch nach Rücksprache mit meinem Ortsverbandsvorsitzenden, dessen Elternhaus ja direkt neben dem angedachten Baugebiet liegt.
Nun ja.. mit der Abwägung stand ich dann im Ausschuss alleine da. Wäre natürlich leicht gewesen die Klappe zu halten und mit dem Strom zu schwimmen… Habe mich aber dagegen entschieden und ganz offen gegen die Einstellung gestimmt – natürlich völlig ohne Effekt. Damit ist die Bauplanung in dem Bereich auf absehbare Zeit wohl vom Tisch.
Ansonsten war noch interessant der Antrag eines Grundstückseigentümers auf seinem Grundstück und unter einer Hochspannungsleitung bauen zu dürfen. Den haben wir abgelehnt. Für mich jedenfalls hatte das gar nichts mit der Abwägung zu tun, ob wir mögliche Bauherren wirklich vor sich selbst schützen müssen wenn Sie denn freiwillig dort bauen wollen, oder nicht (so eher meine Auffassung). Hier war im B-Plan die Schneise der Hochspannungsleitung schlichtweg freigelassen worden, so dass der ganze BPlan hätte geändert werden müssen – eine Befreiung kam daher rechtlich nicht in Frage. Für eine Änderung des BPlans bestand aber – besonders, da der Eigentümer auf Grund des BPlanes keinen Grund hatte, ein Baurecht dort anzunehmen – kein Anlass.